Die zwei- und dreiachsigen Rekowagen der Deutschen Reichsbahn

Die Entwicklung der 3-achsigen Reko-Postwagen der Gattung Post-3

Um den überalterten Wagenpark der Postwagen zu verjüngen und ein einheitliches Erscheinungsbild bei der Zugbildung zu erreichen wurden auch Reko-Postwagen auf alten Spenderuntergestellen aufgebaut. 1961 wurde dazu im Raw Halberstadt ein Musterwagen mit der Nummer 8001 gebaut. 1962 erfolgte die Serienfertigung mit den Wagen 8002 bis 8021. Diese setzte sich 1963 mit den Wagen 8022 bis 8041 fort. 1964 im letzten Fertigungsjahr erfolgte der höchste Produktionsausstoß mit den Wagen 8042 bis 8159 also 118 Stück. Somit wurde eine Gesamtstückzahl von 159 Wagen gefertigt. Die Wagen trugen die Gattungsbezeichnung Post 3 (e). Bei der Umstellung auf die EDV-Bezeichnung erfolgte die Umzeichnung in 50 50 90-15 800-8 bis 50 50 90-15 958-1, die Gattungsbezeichnung in Posta. Einige Wagen wurden sicher anfänglich noch als 50 50 90-25 xxx-x nummeriert.
Die Serienwagen erhielten einige Veränderungen zum Prototypwagen, so wurde unter anderem die Anordnung der Laderaumtür, die Anzahl der Fenster und statischen Lüfter verändert. Die Postwagen besitzen gegenüber den Packwagen eine einflüglige Laderaumschiebetür mit einer Breite von 1290 mm sowie jeweils nur ein Fenster zwischen Einstiegs- und Laderaumtür. Die Einstiegstüren an den Wagenenden sind nur 808 mm breit im Gegensatz zu denen der Packwagen mit einer Breite von 895 mm. Die Wagen besitzen keine Stirnwandtüren und Übergangseinrichtungen. Zum Rangieren befinden sich je zwei Fenster in den Stirnwänden.
Der Innenraum besteht aus zwei jeweils durch eine Zwischenwand abgetrennte Vorräume und den Laderaum. Die Reko-Postwagen waren nur für den Postgutrollbehälterverkehr im Inland vorgesehen. In den 80-er Jahren erfolgte ein teilweiser Ersatz der Wagen durch die grünen Post Gbs-Wagen und somit zu ersten Abstellungen. Nach der Wende erfolgte eine sehr rasche Ausmusterung der verbliebenen Wagen. Leider ist kein einziger Wagen erhalten beblieben.

Farbgebung

Aufbau: Dunkelgrün (TGL 2233)
Dach: Grau (TGL 2006), später auch Hellgrau (TGL 1808)
Fahrwerk: Schwarz (TGL 0002)

Die Wagen besaßen anfänglich wie die Sitzwagen einen zweiteiligen Zierstreifen (der obere doppelt so breit wie der untere) unterhalb der Fenster sowie einen schwarzen Längsträger. Im Zuge der späteren „Entfeinerung“ entfiel der Zierstreifen und der Wagenkasten wurden einheitlich in TGL 2233 Dunkelgrün lackiert.

Fotos

Post3 8119
Aufnahmedatum: ?
Aufnahmeort: ?
Foto: Sammlung Reisezugwagenarchiv

Diese Aufstellung ist ein Service vom Lokschuppen Zinnowitz e.V.